Gertrud und Alfred Arndt

Zwei Bauhaus-Künstler in Darmstadt

20.01.2019 - 29.03.2019

Als „Urbauhäusler“ bezeichnete Walter Gropius den späteren Bauhaus-Meister Alfred Arndt (1898-1976), der von 1921 bis 1926 am Bauhaus studierte und von 1929 bis 1931 als Lehrer am Bauhaus tätig war. Seine Frau Gertrud Hantschk verkörperte ebenso im Habitus und künstlerischem Selbstverständnis das Bild einer Urbauhäuslerin. Das Paar lernte sich am Bauhaus kennen und heiratete 1927.

In unserer Ausstellung stellen wir Alfred Arndts selten gezeigte Bilder von 1925 bis in die Nachkriegszeit vor. Seine frühen, freien künstlerischen Arbeiten am Bauhaus sind der Neuen Sachlichkeit verpflichtet und setzen sich vor allem mit der Idee eines idealen Stadtgefüges auseinander. Ab 1929 bis 1933 entwickelt Arndt abstrakt-surreale Öl- und Temperabilder, die mit einer stilisierten Figürlichkeit korrespondieren – Bildwelten, die aus dem Stilwillen des Bauhauses konzipiert wurden – eine geschlossene Werkgruppe in seinem facettenreichen Gesamtwerk bilden.

In der Nachkriegszeit zog Alfred Arndt mit seiner Frau Gertrud nach Darmstadt, wo er mit Kohle, Bleistift, Tusche arbeitet, in den 1960er Jahren mit Lichtgrafik experimentierte und parallel als Architekt arbeitete. Auch aus dieser letzten Werkphase sind repräsentative Arbeiten zu sehen.

Gertrud Arndt (1903-2000), die ursprünglich Architektin werden wollte, fand den Weg innerhalb ihres Studiums am Bauhaus sehr schnell in die Weberei, in der sie von 1923 bis 1927 arbeitete. Sie steht, neben anderen Weberinnen, für die am Bauhaus typische, abstrakt-geometrisierte Farbanordnung in textilen Wand- und Bodenarbeiten. Bereits 1924 entstand ihr berühmter blau-gelber Teppich für das Direktorenzimmer von Walter Gropius.

Von 1926 bis 1932 widmete sich Gertrud Arndt der - erst unter dem Direktorat von Hannes Meyer zum Lehrfach gewordenen - Fotografie. Sie gilt heute als eine der profiliertesten Bauhaus-Fotografinnen. Fotografische Aufnahmen wir die der Maler auf der Leiter, die das Bauhaus-Gebäude neu tünchen, die Gläsersammlung in ihrer raffiniertenTransparenz und vor allem die Porträts und Selbstporträts sind eindrucksvolle und herausragende Beispiele der Bauhaus-Fotografie.

Zu beiden Künstlern versammelt eine Vitrinen-Ausstellung Dokumente zu Leben und Werk.

 

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