Atelierbesuch beim Stahlbildhauer Wolf
Ursprünglich leiteten sich die Formensprache und der Ausdruck von Georg Wolf stark vom Materialcharakter seiner Arbeiten ab. Heute steht bei der Entwicklung seiner Ideen die Aussage am Anfang. Seine Werke erzählen Geschichten, stellen Fragen, setzen Ausrufezeichen. Leichtfertig und ohne handwerkliche Anstrengung arbeitet er mit dem robusten Material des Stahls. Die Materialerfahrung und die technische Stahlverarbeitung sind ihm über Jahrzehnte zum selbstverständlichen Repertoire geworden.
Der Stahl wird bei ihm in Werkzyklen wie „Kraftfluss“ oder „Eisenzeit“ auch zum aktiven und zentralen Bestandteil der Themen um Politik, Fragen von Natur und Umwelt. Seine Ausstellungen, Installationen und Performances, wie etwa die „Odyssee“, die in Zusammenarbeit mit Flüchtlingen entstand, sind von Sylt über Berlin, Chemnitz, Braunschweig, Frankfurt, Worms, Südtirol zu finden und reichen bis nach Alang an der Küste Indiens.
Seit 2019 hat Wolf in der Halle 109 auf dem ehemaligen Schenk-Gelände im historischen Industriegebiet Darmstadts auf 500 Quadratmetern sein neues Atelier, in dem er uns bei einer Besichtigung uns über seine Arbeit berichten wird.
Georg Wolf arbeitet derzeit an einer abstrakten Figur des Erzengel Michael, die aus herangetragenen Materialspenden der Einwohner Darmstadts entsteht – eine Aktion, die angesichts der Corona-Krise die Kraft der Kunst und Solidarität demonstrieren soll.
Wir bitten um vorherige Anmeldung im Kunst Archiv.
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